22 Jahre in Freundschaft – Inferno della Nord Köln & Fanatics Nauheim

„Bad Nauheim ohne Eishockey ist wie Köln ohne Dom.“ – Mit diesem Spruch auf einem riesigen Plakat standen vor vielen Jahren die Jungs und Mädels von Inferno Della Nord auf dem Bad Nauheimer Eis, um unserer Politik klarzumachen, dass das Nauheimer Eisstadion und der Sport in unserer Stadt gerettet werden muss. Ein in unseren Augen bewegender Moment einer wie sich herausstellen sollte unfassbar langen und intensiven Freundschaft.

Was zunächst mit einzelnen persönlichen Kontakten begann, fand über viele Jahre zu einer der längsten Gruppenfreundschaften des Eishockeys in Deutschland zusammen. Die gegenseitige Unterstützung bei den Spielen unserer Mannschaften, heftige Feierlichkeiten und unfassbar viele emotionale gemeinsame Momente haben diese Freundschaft über 22 Jahre geprägt. Entstanden sind auch abseits des Eishockeys viele private, stets ehrliche und loyale Freundschaften.

Wir haben gemeinsam gefeiert, gelitten, geliebt, gekämpft und gelernt. Wir sind umgefallen und haben uns aufgeholfen. Wir waren füreinander da, wenn wir uns gebraucht haben. Wir haben Fehler gemacht und uns diese gegenseitig verziehen. Nichts und Niemand hätte vor einigen Jahren gedacht, dass an dieser Freundschaft zwischen Bad Nauheim und Köln gerüttelt werden könnte.

Doch manchmal entwickeln sich die Dinge und es kommt im Leben anders. Et es wie et es & et kütt wie et kütt, Freunde. Wir sehen den Tatsachen ins Auge und haben gemeinsam keine Angst vor der Zukunft. Denn wenn wir von Euch – Infernos – eines in den vielen Jahren gelernt haben, dann ist es ein prägendes Stück der kölschen Lebensart: Et hätt noch immer jot jejange!

So ist nun der Punkt gekommen, an dem sich beide Gruppen entwickelt haben. Lange haben die älteren Generationen die Freundschaft aufrechterhalten. Menschen kommen und Menschen gehen. Man lebt sich auseinander, hat unterschiedliche Meinungen und Werte. Der Generationenwechsel in unseren Gruppen ist unausweichlich und spürbar. Wir müssen gemeinsam akzeptieren, dass die jetzige Generation die Geschichte unserer Gruppen auf ihre Art und Weise weiter schreibt.

Fanatics Nauheim 2002 und Inferno della Nord Köln 2001 haben sich respektvoll darauf geeinigt die Gruppenfreundschaft nach über 22 Jahren, in diesem Sommer, nun offiziell zu beenden.

Wir sagen – Danke – an IDN’01 für 22 Jahre starke und emotionale Freundschaft. Danke für jeden Besuch in unserer Kurstadt. Danke für jedes gemeinsam getrunkene Kölsch und jeden einzelnen Äppler. Danke für KECN! Danke für jede gemeinsame Fahrt und eine unfassbare gemeinsame wilde Reise! All das ist und bleibt ein wichtiger Teil der Geschichte unserer Gruppen. Der Respekt Euch gegenüber bleibt für immer! Wir wünschen Euch für die Zukunft alles Gute und den 9. Stern!

Wir sind uns sicher, dass einige Mitglieder auf beiden Seiten in tiefer Freundschaft ewig verbunden bleiben werden.
In diesem Sinne.. bye bye my love, mach et jot.

Fanatics Nauheim 2002, im Sommer 2024.

Statement zur Verpflichtung Gerald „Jerry“ Kuhn

Jedem war es nach den ganzen Gerüchten der letzten Wochen klar und nun ist es auch offiziell, Gerald „Jerry“ Kuhn wird Torhüter beim EC Bad Nauheim.

Wir als Ultra-Gruppe von unserem geliebten EC, stehen der Verpflichtung nach dem ganzen Theater im Jahr 2022 sehr kritisch gegenüber. Und so suchten wir vor Wochen schon die Gespräche mit unserem Verein. In einem sachlichen Gespräch erklärte uns der Verein die Verpflichtung von Kuhn und wir unseren Standpunkt zu diesem Transfer.

Sportlich ist diese Verpflichtung sicher sinnvoll, aber auch dies muss sich erst auf dem Eis und in der Kabine bestätigen. Trotzdem stellt sich uns die Frage, warum ein Spieler mit so einer Vorgeschichte (im Internet finden sich auch noch andere Geschichten z.B. aus Slowenien), obwohl auf dem Markt auch andere Torhüter wie z.B. Kevin Reich oder der deutsch-russische
Ilya Andryukhov verfügbar waren?

Genauso stellt sich uns die Frage, warum gerade Bad Nauheim? Wurde doch damals in den sozialen Netzwerken seitens der Familie Kuhn der Vorwurf erhoben, Frau und Kind seien von dem Fan zuvor bedroht worden, ein Vorwurf, der natürlich die Frage aufwirft, warum Wechsel ich dann an diesen Standort? Frau Kuhn äußerte sich auch damals, dass die Bad Nauheim Fans asozial seien. Nun zwei Jahre später, lebt sie wohl frei nach dem Motto von Konrad Adenauer: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“

Wir haben uns viele Gedanken zu diesem Transfer gemacht und auch mit der ein oder anderen Person in der Bad Nauheimer Fanszene darüber gesprochen. Da die letzte Saison in unserer Kurstadt unruhig genug war und wir nicht vor der nächsten Saison mit der nächsten Unruhe beginnen wollen, haben wir folgenden Standpunkt:

Wir werden Gerald „Jerry“ Kuhn in unseren Farben dulden aber niemals akzeptieren!

Fanatics Nauheim 2002

Pfiat di Harry

Während die Playoffs & Playdowns in der DEL 2 beginnen, haben wir nochmal
persönlich unseren ehemaligen Spieler und Trainer Harry Lange verabschiedet
und uns für die erfolgreichen Jahre mit ihm bedankt.
Als Erinnerung an die Südkurve hat er von uns einen Seidenschal erhalten.

„Danke für alles Harry, du bist für immer Nauheimer!“